Bauherr | Carrefour |
Bereich | Retail |
Standort | Alzira (ES) |
Kälteleistung | 335 kW |
Kältemittel | CO2 |
Technik | CO2-Booster |
Kältesystem | CO2 Booster System mit Parallelkompression |
Planerische Leistung |
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Der im November 2013 modernisierte Carrefour Hypermarkt in Alzira, präsentiert sich seinen Kunden mit der am südlichst in Spanien gelegenen, CO2-Booster-Kälteanlage. Mit einer Energie Effizienzsteigerung von 35% und einem reduzierten äquivalenten CO2-Ausstoss von 90% gegenüber bisherigen Kältesystemen mit synthetischen Kältemitteln, werden auch in Spanien neue Massstäbe gesetzt. Weitere Effizienzsteigerungspotentiale sind durch die Synergiekoppelung mit Klima- und Heiztechnik zu erwarten, wie auch durch den Einsatz neuer Konzeptentwicklungen im CO2- Kreislauf.
Ab dem 01. Januar 2014 erhebt Spanien stufenweise eine Besteuerung von 0,02€ pro Tonne äquivalentem Treibhauspotential auf synthetische Kältemittel und ab 01. Januar 2016 eine vollständige Besteuerung. Carrefour Europa, hat das wirtschaftliche Potential von „full“ CO2-Kälteanlagen frühzeitig erkannt und mit der Realisierung ersten Projekten gestartet. Die CO2-Kälteanlage in Alzira, ist die in Spanien am südlichst gelegene. Bislang galt diese klimatische Umgebung als nicht geeignet für CO2 als Kältemittel, aber hier ist es die intelligente Verkoppelung im System, was einen Einsatz auch in noch wärmeren Regionen effizient ermöglicht. Erste Energieverbrauchswerte bestätigen bereits die in der Planung prognostizierten Werte. Dem kommt nun noch die eingangs erwähnte Besteuerung von synthetischen Kältemitteln dazu, was aber bei CO2 als Kältemittel keinen Einfluss hat und somit die Wirtschaftlichkeit nochmals wesentlich erhöht und eine höhere Investition bereits in einem sehr kurzem Zeitraum amortisiert. Betrachtet über die gesamte Lebensdauer einer Anlage von 15 Jahren, kann der Betreiber Carrefour erheblich Betriebskosten einsparen, aus diesem Grund kann von einer äusserst nachhaltigen und zukunftsweisenden Investition gesprochen werden. In Alzira, bei Valenzia, etwa 20 km von der Costa Del Azahar entfernt, lag die Herausforderung darin, eine energieeffiziente „full“ CO2-Kälteanlage für maximale Temperaturhöchstwerte in den Sommermonaten sowie für die erhöhten Jahresdurchschnittstemperaturen gegenüber Mitteleuropa zu realisieren. Aus diesem Grund wurde die Parallelverdichtung in Verbindung mit einem luftgekühltem Unterkühler zum Einsatz gebracht, dieser ebenfalls mit dem natürlichen Kältemittel R1270, Propen betrieben wird.
Durch die Einbindung von einem Unterkühler, kann die Gaskühleraustrittstemperatur ganzjährlich auf +26°C reduziert und durch die Parallelkompression das Flashgas aus dem Kältemittelsammler bei einer 9K höheren Verdampfungstemperatur gegenüber dem Pluskreislauf abgesaugt werden. Durch das Effizienzsteigernde Konzept und der daraus resultierenden Energieeinsparung von 10% gegenüber einer üblichen Kälteanlage mit synthetischem Kältemittel und 35% gegenüber der zuvor installierten Anlage bei 270 kW Kälteleistung der Pluskühlung und 65 kW der Minuskühlung, resultiert eine jährlich elektrische Energieeinsparung von mehr als 100‘000kWh. Die Reduktion der CO2-Emission von 10 Millionen Kilogramm, über die Laufzeit von 15 Jahren, entspricht einem Abgasausstoss von 4‘600 Mittelklasse Autos. Aber auch das „Abfallprodukt“ Abwärme, die bisher nur teilweise genutzt wurde, oder an die Umwelt abgegeben wurde, wird in Alzira, zur Brauchwarmwassererwärmung von etwa 5‘000 Liter pro Tag genutzt. Dadurch wird zusätzlich der Einsatz von fossilen Brennstoffen wesentlich reduziert, was wiederum auch den umweltbelastenden CO2-Ausstoss reduziert. Dieser ist beim Vergleich der Kälteerzeugung und der dadurch reduzierte CO2-Ausstoss von 10 Millionen Kilogramm noch nicht berücksichtigt.
Das Potential und die Fakten von „full“ CO2- Kälteanlagen haben mittlerweile das Interesse der gesamten Kälteindustrie geweckt und es laufen in keinem anderen Bereich, mit keinem anderen Kältemittel vergleichbare hohe Anzahlen an Innovationen und Entwicklungen. Was viele verschiedene Vorteile mit sich bringt; das wichtigste für die Betreiber ist klar der Investitionsimpact, der so kontinuierlich reduziert wird, auf Grund dem hohen Grad an industrieller Fertigung und Standardprozessen. Folglich ist es die einzig richtige Entscheidung jetzt und heute auf die „full“ CO2-Technologie zu setzten, die Amortisation von eventuellen Mehrkosten wird sich stetig reduzieren und beschleunigen, der Benefit wird wesentlich spürbar sein, an Hand geringerer Unterhaltskosten und geringerer, respektive keiner Kältemittelbesteuerung!
Frigo-Consulting war bei diesem Projekt in folgenden Bereichen federführend:
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